Qualität, Analyse, Innovation – wie unser Labor neue Standards setzt/h1>
Der Weg zur ISO 9001
Bei Dr. Albert Paparo, Head of Research & Development bei enespa, riecht es nicht immer nach Chemie, sondern manchmal auch nach Bürokaffee. Die Arbeit als Wissenschaftler im Forschungslabor stellt man sich gerne spektakulär vor: grüne Flüssigkeiten, weisse Kittel und Hightech-Geräte. Das ist auch nicht ganz falsch – doch Forschung bedeutet nicht nur Experimente. Auch administrative Arbeit gehört dazu. Und davon gibt es bei Dr. Paparo derzeit eine ganze Menge.
Der Grund: Das enespa-Labor hat kürzlich die Erstzertifizierung nach ISO 9001 erfolgreich abgeschlossen. Ein bedeutender Meilenstein, dem eine intensive Vorbereitungsphase vorausging. Neben dem Aufbau eines umfassenden Qualitätsmanagementsystems bedeutete dies, Prozesse definieren, Zuständigkeiten festlegen, Risiken bewerten, alles dokumentieren und das System laufend verbessern.
Innovation im Labor: Dr. Albert Paparo und sein Team treiben die Entwicklung der Pyrolyseforschung massgeblich voran.
«Ich habe ehrlich gesagt unterschätzt, wie anspruchsvoll die ISO-9001-Zertifizierung ist»
«Aber jetzt ist mir klar, weshalb der Aufwand so gross ist: Alles greift ineinander. Das System schafft Struktur, Transparenz – und steigert unsere Effizienz nachhaltig.» Die ISO-9001-Zertifizierung ist damit nicht das Ende, sondern der Anfang eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses. Das nächste Ziel ist nämlich bereits definiert: die Akkreditierung nach ISO/IEC 17025, der internationalen Norm für Prüflaboratorien (diese bestätigt, dass ein Labor fachlich kompetent ist und zuverlässige, international anerkannte Prüf- und Messergebnisse liefert.) Sie stellt noch höhere Anforderungen an Fachkompetenz, Validierung und Rückverfolgbarkeit. «Wir sind bereit, diesen nächsten Schritt zu gehen, um die Qualität unserer Arbeit nicht nur zu sichern, sondern kontinuierlich weiterzuentwickeln», so Paparo.
Laborumbau und neue Dienstleistungen im Fokus
Die ISO-Zertifizierung ist nicht das einzige Update aus dem enespa-Labor. In den vergangenen Monaten haben Dr. Albert Paparo und sein Team das Labor weiter ausgebaut, um die Kapazitäten zu erhöhen und die Effizienz zu steigern. Gleichzeitig wurde auch das Dienstleistungsangebot deutlich erweitert. Ein zentraler Bestandteil davon ist die Standard enespa Feedstock Analysis (SeFSA), eine Analyseleistung für Plastikabfälle, die mittlerweile fest zum Angebot gehört.
«Wir haben SeFSA von Grund auf neu konzipiert», erklärt Dr. Paparo. «Dabei begleiten wir unsere Kunden vom Ausgangsmaterial – dem sogenannten Feedstock – bis hin zum grossindustriellen Prozess.»
Das Konzept ist modular aufgebaut und besteht aus vier Stufen.
Kunden können flexibel entscheiden, ob sie nur einzelne Stufen nutzen oder den gesamten Analyseprozess durchlaufen möchten. Dieser Ansatz erlaubt es, individuell auf ihre Bedürfnisse einzugehen, von der ersten Einschätzung bis zur konkreten Umsetzung in der Technik.
Neu im Portfolio ist ausserdem die REACH-konforme Analytik für Kohlenwasserstoffgemische und speziell für Pyrolyseprodukte. «Soweit ich weiss, gibt es nur eine Handvoll Labore in Deutschland, die diese Dienstleistung derzeit in dieser Form anbieten», so Paparo. Und die Nachfrage steigt, insbesondere von Unternehmen, die ihre Produkte im Hinblick auf europäische Chemikalienverordnungen registrieren müssen.
Innovation aus der Forschung: Patente und neue Standards
Auch aus der Forschung gibt es Fortschritte: So wurde im Rahmen einer Kundenanfrage zur Entchlorung von Pyrolyseöl ein Verfahren entwickelt, das inzwischen zum Patent angemeldet wurde. «Die Chlorbelastung von Pyrolyseölen ist ein bekanntes Problem. Ein funktionierendes und preiswertes Entchlorungsverfahren ist ein echter Durchbruch – und wir arbeiten daran, es nun in grosstechnischem Massstab umzusetzen.»
Viele der Fragestellungen in diesem Bereich sind neu und bislang wenig standardisiert, was für das enespa-Labor nicht nur Herausforderung, sondern auch Chance bedeutet.
«Wir haben die Möglichkeit, Standards zu setzen und Normen mitzugestalten», sagt Paparo.
«Mein Ziel ist es, dass Pyrolyseprodukte künftig zuverlässig und standardisiert analysiert werden können. Der Weg dorthin ist lang, aber wir haben schon jetzt viel Erfahrung gesammelt, Methoden verfeinert und bauen unsere Expertise stetig aus.»
Kompetenz, die mit jeder Aufgabe wächst
Die Expertise im enespa-Labor entwickelt sich rasant weiter. Mit jeder neuen Analyse, jedem Kundenprojekt und jeder Forschungsfrage wächst die Kompetenz, sowohl in der Technik als auch in der Beratung. «Wir können unsere Kunden heute sehr konkret über Machbarkeit und Umsetzungspotenzial informieren – und das wird in Zukunft noch wertvoller werden.»
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